Miteinander – Füreinander
Miteinander – Füreinander ist eine Projektinitiative der Katholischen Kirchengemeinde St. Gallus und der kirchlichen Sozialstation Tettnang mit dem Ziel den Solidaritätsgedanken zu stärken und in der Stadt Tettnang lebendig werden zu lassen. Außerdem sollen das soziale Miteinander und das Verständnis der Generationen füreinander gefördert werden und niederschwellige Begegnungen geschaffen werden, um Einsamkeit zu vermeiden. Diese Ziele werden durch unterschiedliche regelmäßige, kleine, niederschwellige Projekte getragen und unterstützt, die sich an alle Menschen in Tettnang richten. Als Kirchengemeinde St. Gallus möchten wir das Leben und Miteinander der Menschen in unserer Stadt mitgestalten und prägen. Die Botschaft Jesu, die sich an alle Menschen richtet, soll erfahrbar werden.
Die Angebote im Einzelnen:
Miteinander Essen
Nicht alleine am Tisch sitzen, in Gemeinschaft Essen teilen und einander begegnen ist gelebtes Christsein. Jeweils im März und im November lädt das ehrenamtliche Team an vier Dienstagen mittags von 12 bis 13 Uhr zu einem Mittagessen ins Gemeindezentrum St. Gallus ein. Über eine Spendenbox werden die Unkosten gedeckt. Essensgutscheine für Menschen mit kleinem Budget werden im Vorfeld verteilt. Dies schließt niemanden von dem Angebot aus. Viele Tettnanger*innen egal ob jung oder alt, mit oder ohne Behinderung, Familien oder Alleinstehende genießen diese Möglichkeit bei einer gemütlichen Essensrunde mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen.
„Nah dran!“
Junge und alte Menschen begegnen einander und lernen voneinander. Solidarität kann wachsen. Das Jugendprojekt „nah dran“ ist ein freiwilliger Besuchsdienst von Jugendlichen bei älteren Menschen, die aufgrund von Einschränkungen selber nicht mehr so aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Jugendliche besuchen ältere Menschen in deren Wohnung und leisten ihnen Gesellschaft, indem sie vorlesen, miteinander spielen, erzählen oder spazieren gehen. Gleichzeitig lernen die Jugendlichen so die Lebenswelt älterer Menschen kennen, damit sie von deren reichem Erfahrungsschatz profitieren können. Ebenso lernen die älteren Menschen junge Menschen und deren Lebenswelt kennen. So ist das Projekt keine Einbahnstraße, sondern Begegnung von jungen und alten Menschen, bei der beide Seiten miteinander ins Gespräch kommen und voneinander lernen. Verständnis und der Respekt füreinander wachsen und wirken auch nach Projektschluss weiter. Die Jugendlichen werden in ihre Tätigkeit eingeführt und professionell von einer Ehrenamtlichen begleitet.
„Nah dran!“ wird jährlich von Oktober bis Februar durchgeführt. Die Jugendlichen und die älteren Menschen lernen sich bei einem ersten Treffen kennen. Daraus ergeben sich regelmäßige wöchentliche Besuche. So ist Kontinuität und ein Wachsen der Beziehung möglich.
Offenes Ohr
Erlebnisse, Begebenheiten, Schönes und Schweres miteinander teilen und nicht alleine sein. So kann Solidarität und Gemeinschaft wachsen. Für andere Menschen „ein Ohr“ haben und sich begegnen steht im Mittelpunkt des Projektes „Offenes Ohr“. Das „Offene Ohr“ ist ein Gesprächsangebot für Menschen in allen Lebenslagen, jeden Alters, jeder Nationalität und jeder Religionszugehörigkeit. Als Gesprächspartner begleiten geschulte Ehrenamtliche Menschen ein Stück auf Ihrem Lebensweg. In ungezwungener Atmosphäre finden Gespräche statt zu allen Themen des Lebens, egal worüber jemand mal sprechen möchte: Was Menschen freut und bewegt, was sie erlebt haben, sich wünschen oder was sie auch belastet … Diese Begleitung kann in einem oder mehreren Gesprächen geschehen, in der eigenen Wohnung der Betroffenen oder an einem vereinbarten Ort wie z.B. einem Cafe oder bei einem Spaziergang.
Urlaub ohne Koffer
Herauskommen aus dem Alltag, Gemeinschaft erleben mit Menschen mit und ohne Behinderung und neue Menschen kennenlernen sind Kraftquellen, die das Leben stärken und in den Alltag hinein wirken. Zielgruppe dieses Projektes sind ältere Menschen mit und ohne Behinderung aus Tettnang, die aufgrund von körperlichen oder geistigen Einschränkungen oder aus finanziellen Gründen nicht in Urlaub fahren können. Ihnen soll die Möglichkeit geboten werden in Gemeinschaft drei Urlaubstage am Bodensee zu erleben.
Morgens werden die älteren Menschen mit Kleinbussen durch Ehrenamtliche Zuhause abgeholt und ins Ferienquartier gefahren. Hier beginnt der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück. Die Tage werden mit Ausflügen, gemeinsamen Mahlzeiten und verschiedenen Aktionsprogrammen gestaltet. Beim gemeinsamen abendlichen vespern klingen die einzelnen Tage aus und danach ist die Heimfahrt nach Tettnang. Die Nacht verbringt jeder in seiner eigenen Wohnung. Ehrenamtliche organisieren und begleiten „Urlaub ohne Koffer“. Dieses Projekt wird einmal jährlich im Sommer angeboten.
Miteinander Leben – Miteinander Essen
Kulturen begegnen sich und lernen einander kennen. So werden Vorurteile abgebaut. Beim Essen wird Gemeinschaft erfahrbar. Dieses Projekt ist ein integratives Projekt und in Kooperation mit dem Asylnetzwerk Tettnang entstanden. Durch die gemeinsame Zubereitung von Speisen aus den Heimatländern der Geflüchteten kommen sich „Tettnanger“ und „Geflüchtete“ näher und lernen einander und die jeweilige Kultur kennen. Zum anschließenden gemeinsamen Essen können sich weitere Interessierte anmelden und in kleinen gemischten Tischgruppen ist Begegnung und Kennenlernen möglich.
Miteinander Kaffeetrinken im Advent
Der Advent ist eine besonders geprägte Jahreszeit. Menschen sehnen sich danach, diese Zeit besonders zu begehen und zu gestalten. Durch das Lebendig-Halten von adventlichen Bräuchen, die auf das Weihnachtsgeschehen vorbereiten, bleibt religiöses Kulturgut erhalten. An ein bis zwei Nachmittagen sind alle Tettnanger*innen eingeladen miteinander adventliche Bräuche zu pflegen, zur Ruhe zu kommen und eine Atempause im Alltag einzulegen. Kaffee, Plätzchen und Kuchen sind der Rahmen, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Adventliche Musik, Geschichten und Gedichte führen und begleiten auf dem Weg der Vorbereitung auf Weihnachten.

Ansprechpartner