Am Samstag, 15. November 2025 fuhr eine kleine Delegation unserer Kirchengemeinde zu Helmut Lutz nach Breisach, dem Künstler, der 1989 den Innenraum unserer Gallus-Kirche neu gestaltete. In einem klärenden Gespräch konnte für die neue Chororgel so der letzte, große offene Punkt im Vertragsabschlussverfahren mit der Orgelbaufirma Glatter-Götz erfolgreich geklärt werden. Das Bischöfliche Bauamt hatte in mehrwöchigen Rücksprachen unseres Kirchenpflegers Claus Reutter eine urheberrechtliche Zustimmung durch Herrn Lutz zu einer Vorbedingung für die Freigabe des Projekts gemacht.
In einem sehr konstruktiven und herzlichen Gespräch mit Herrn Lutz wurde ein neuer Standort favorisiert, der dem Chorraum die notwendige Weite lässt und die Symmetrie der Achse Kreuz – Altar – Ambo – Tabernakel nicht stört. Herr Lutz zeigte sich sehr beeindruckt über die reichhaltige Kirchenmusik in unserer Kirchengemeinde und war sehr bemüht, auf die Bedürfnisse einzugehen. So konnte gemeinsam eine Lösung erarbeitet werden, die sich sehr harmonisch und durchdacht in die Gesamtkonzeption des Innenraums einfügt:
Die Registeranlage und die zweimanualige Konzeption der Orgel bleiben unverändert bestehen, jedoch wird sie jetzt in einer neuen, verkleinerten Optik hinter dem Tabernakel platziert, so dass die unteren Konturen des Lebensbaumes nachgezeichnet werden können und das Licht der Kirchenfenster im Altarraum nicht beeinflusst wird. Im angeregten Austausch mit Herrn Lutz entwickelten Herr Pfarrer Riedle, Johannes Junker, Gunther Bauer und Patrick Brugger die Idee, die vordere Pfeifenreihe als Freipfeifenprospekt zu gestalten: Die Orgelpfeifen verjüngen sich symmetrisch von außen zur Mitte hin ohne beschränkende, obere Gehäuseeinfassung. Farblich soll der rote Lebensbaum weiterhin präsent sein. Deshalb wird das Gehäuse in einem schlichten Grauton gestaltet. Aufgrund des neuen Standortes kann der Spieltisch nicht in die Orgel integriert werden und wird als frei verschiebbarer, elektrischer Spieltisch ausgeführt. Leider lassen sich diese Maßnahmen nicht im ursprünglichen Kostenrahmen abbilden, allerdings bietet das neue Konzept optisch und für die Nutzung in den Gottesdiensten und Konzerten einen deutlichen Mehrwert.
Ein herzliches Dankeschön gilt dem erneuten Engagement der Delegation, dem Kirchenpfleger Claus Reutter, der unermüdlich die immer neuen Verzweigungen des Genehmigungsverfahrens meistert, sowie dem Orgelbauer Markus Fox, der jetzt seine dritte Überarbeitung der Orgel vornehmen muss.
Text:Patrick Brugger
Foto: Johannes Junker